Intensive Auseinandersetzung in zwei Veranstaltungen
Schon bei dem Frühstückstreffen am 10. Februar bekamen die Teilnehmerinnen durch Texte und Fotos einen eindringlichen Eindruck von der Lebenssituation der Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen. Es wurde deutlich, unter welchen bescheidenen Umständen und mit welchen Bedrohungen und Schikanen durch die israelische Besatzung die normale palästinensische Bevölkerung leben muss. Besonders eindrücklich waren auch Bilder der acht Meter hohen Betonmauer, die auch quer durch Bethlehem verläuft, mit „Blick auf Jerusalem“ als Graffiti.
Zum Gottesdienst am 1. März war der Gemeinderaum festlich vorbereitet und die Tische mit kleinen Kakteen mit gefalteten Friedenstauben dekoriert. Der Kaktus gilt als unverwüstlich und extrem anpassungsfähig. Aber auch der Olivenbaum, Mohnblumen, die alten Schlüssel und Zitronen gelten als Symbole für Frieden, Standhaftigkeit, Hoffnung, Geduld und Ausdauer und sollten den Mut und tiefen Glauben der Palästinenser an das „Band des Friedens“ unterstreichen. Herr Görnandt hatte mit uns im Vorfeld die Lieder geübt, die wunderbar die Texte ergänzten. Wir hatten das israelische Lied „Freunde, dass der Mandelzweig“ hinzugefügt, denn auch die Israelis hoffen auf ein Leben in Frieden. Dank Herrn Görnandts Gitarrenbegleitung gelang auch das Singen im Gottesdienst sehr gut.
Das anschließende Beisammensein mit verschiedenen palästinensischen Speisen vom Büfett ist schon Tradition. Bei intensiven Gesprächen fand der besonders aufrüttelnde Weltgebetstag einen runden Abschluss. Als Erinnerung an diesen Gottesdienst durfte sich jeder einen Kaktus oder eine Agave mit der Friedenstaube von der Tischdeko mit nach Hause nehmen.
Dorothea Meyer